Boßeln – Was soll das denn sein?
Ostfriesischer Nationalsport natürlich!
In anderen Regionen Deutschlands lebt man für Fußball, andere wiederum sind für Eishockey, Basketball oder auch Volleyball bekannt.
Bei uns in Ostfriesland wird geboßelt. Was dem einen sein Ball oder der Puck sind bei uns der Gummi- oder der Pockholzklot.
Wir Ostfriesen sind schon ein Völkchen für sich. Uns wird nachgesagt, dass wir stets gastfreundlich und zuvorkommend sind, allerdings auch, dass wir wenig sagen und einem „ulkigen Sport“ nachgehen.
Daher würden wir Ihnen gerne diesmal erklären, worum es sich eigentlich bei diesem sagenumwobenen Boßeln handelt.
Das Ziel des Boßelns ist es, eine festgelegte Strecke mit möglichst wenigen Würfen zu bewältigen. Zwei Gruppen, mit jeweils 4-10 Werfern, messen sich dabei im sportlichen Wettstreit. Der Spielverlauf: Der Anwurf erfolgt an einem gewählten Startpunkt durch den ersten Spieler der Mannschaft A. Danach wirft der erste Spieler der Mannschaft B. Der Boßler versucht beim der Kugel, die größtmögliche Weite zu erzielen. Der Wurf ist beendet, wenn die Boßelkugel ruhig am Straßenrand oder ungünstiger Weise im Graben oder Gebüsch liegen bleibt. Der Anschlusswurf erfolgt von diesem Punkt (liegt die Kugel abseits der Straße, wird der Abwurfpunkt auf die Straße verlegt). Es wirft immer die Mannschaft zuerst, deren Kugel zurückliegt.
Falls Sie gerne einmal selbst dem Boßelsport fröhnen wollen, bekommen Sie übrigens alle notwendigen Artikel hierzu auf www.bosseln.de
Hier ein paar Impressionen von meiner letzten Boßel-Tour.
Ihr und Euer Henning Bernau