Rauchmelder – was wissen die Bürger wirklich? (Teil 2)
Rauchmelder – einmal nachgehakt
Wir haben bereits über die Rauchmelderpflicht geschrieben und einige Informationen dazu gegeben.
Wir haben uns aber gefragt: was wissen denn die Leute wirklich darüber?
Ist die Pflicht im Bewusstsein? Selbst wenn: kennt man sich auch genügend aus?
Wir sind aus Interesse mal zu einem Baumarkt gefahren, um zu erfahren, wer Rauchmelder kauft und wenn ja, was man über die Pflicht usw. wirklich weiß.
Tatsächlich haben wir nach etwa 40 Minuten eine junge Frau getroffen, die in ihren Einkaufswagen fünf Rauchmelder gelegt hatte.
Wir haben Frau Dirks angesprochen und ihr ein paar Fragen gestellt.
Frage:
Wie wir sehen, haben Sie gerade Rauchmelder gekauft – warum?
Frau Dirks:
Es geht mir hierbei um die Sicherheit meiner Familie.
Sehen Sie, ich habe zwei Kinder und da ist es mir wirklich wichtig, dass ich mich sicherer fühle, wenn es um Rauchentwicklungen usw. geht.
Man hat ja schon von vielen Unfällen gelesen und gehört. Feuer fühlt man, giftiger Rauch ist schneller da und dann kann es schnell zu spät sein.Frage:
Haben Sie vom Gesetz der Rauchmelderpflicht gewusst?
Frau Dirks:
Ja, ich habe auf jeden Fall schon einmal davon gehört.
Ich weiß aber nicht wann und wo die Pflicht besteht – ich glaube das ist noch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, oder?
Aber das war für mich auch nicht ausschlaggebend dafür die Rauchmelder zu kaufen.
Das hätte ich sowieso getan, weil ich bestmöglich geschützt sein möchte.Frage:
Wissen Sie, ob die Anbringung der RM schwierig ist?
Frau Dirks:
Das kann ich noch nicht sagen und wird sich dann zeigen wenn ich den Rauchmelder anbringe. Laut Packung soll es aber schnell und unkompliziert von der Hand gehen.
Wir haben früher schon mal einen Rauchmelder gehabt, aber den musste man anbohren – das ist nicht so schön.
Die, die ich jetzt gekauft habe können geklebt werden und halten über einen Magneten.
Das scheint sehr einfach zu sein.
Anmerkung: Wer sehen möchte wie leicht die Installation eines Rauchmelders ist, der sollte sich folgendes Video einmal ansehen.Frage:
Wissen Sie WO Sie die Rauchmelder per Gesetz anbringen müssen (in welchen Räumen)?
Frau Dirks:
Nein, das weiß ich leider nicht. Ich werde mich da aber noch genauer erkundigen.
Schließlich möchte ich natürlich auch, dass die Melder da angebracht werden, wo es die Experten für sinnvoll halten.
Anmerkung: In Niedersachsen müssen bis zum Ende des Jahres (2015) Schlafräume, Kinderzimmer und die Flure, über die Rettungswege von Aufenthaltsräume führen, mit Rauchmelder ausgestattet werden.Frage:
Meinen Sie, dass Rauchmelder wirklich effektiv sind und schützen?
Frau Dirks:
Ja, das denke ich. Rauchmelder können Leben retten!
Sonst würde ich die Dinger nicht kaufen und an die Zimmerdecken bringen – dafür wäre mir dann das Geld zu viel.
Aber ich habe ordentlich recherchiert und bin davon überzeugt, dass es sinnvoll ist.
Wir haben mal in einem Ferienhaus einen Rauchmelder in Aktion gesehen – beim Kochen ging das Teil plötzlich los.
Da war es aber nicht so leicht ihn wieder zu deaktivieren. Das soll bei den jetzt gekauften Systemen anders und einfacher sein.Frage:
Wissen Sie, wie Ihre Versicherung das sieht? Sind Sie versichert auch wenn Sie die Rauchmelder nicht anbringen würden?
Frau Dirks:
Da habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht.
Das sollte ich auf jeden Fall bei meiner Versicherung noch einmal hinterfragen.Frage:
Wissen Sie welche Versicherung dafür zuständig ist (Haftpflicht, Hausrat ….)?
Frau Dirks:
Nein, das kann ich nicht mit Gewissheit sagen.
Aber Ihre Fragen zeigen mir, dass man sich vermutlich noch nicht genug mit dem Thema auseinandergesetzt hat.
Anmerkung: versicherungstechnisch wird das Thema über die Hausratversicherung abgewickelt, sofern die Hausratgegenstände (Möbel etc.) beschädigt werden, das Haus an sich wird durch das Feuerrisiko der Wohngebäudeversicherung abgesichert.
Die Rauchmelder sind angebracht und auch die Montage mit dem Klebe-/Magnetsystem soll tatsächlich sehr einfach gewesen sein.
Also gibt es jetzt für niemanden mehr eine Ausrede – dafür ist das Thema einfach zu wichtig!